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November 2002

Franz-Josef Arlinghaus

 

Zwischen Notiz und Bilanz

Zur Eigendynamik des Schriftgebrauchs in der kaufmännischen Buchführung am Beispiel der Datini/di Berto-Handelsgesellschaft in Avignon (1367-1373)

(Gesellschaft, Kultur und Schrift - Mediävistische Beiträge 8)

Frankfurt/M. 2000

 

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1. Einleitung

 

Als Benedetto Cotrugli 1458 daran ging, einen belehrenden Traktat über den Beruf des Kaufmanns zu schreiben, wußte er, wovon er sprach, denn er hatte es in diesem Metier bereits zu einigem Wohlstand gebracht. Um 1416 in Ragusa, das damals zu Venedig gehörte, geboren, ging der Kaufmannssohn im Laufe seines Lebens in allen wichtigen Handelszentren des Mittelmeerraumes, darunter Florenz und Barcelona, seinen Geschäften nach. In dem Kapitel ‘Del’ordine di tenere le scritture’ gibt er, nachdem er die Feder als eines der edelsten Instrumente in der Hand des Kaufmanns gelobt hat, als Begründung für das Anlegen von Geschäftsschriften an, der Händler dürfe nicht einfach aufgrund seiner Erinnerungen handeln, es sei denn, sein Gedächtnis sei so gut wie das des Perserkönigs Darius, der jeden Soldaten seines riesigen Heeres bei seinem Namen habe anrufen können, ... oder das des Legaten des Pyrrhus, der schon am zweiten Tag in Rom alle Senatoren namentlich begrüßt habe. Da dies aber nicht jedem gegeben sei, müsse man sich der Schrift bedienen[1].

Im Gegensatz zu Cotrugli, der hier die gedächtnisstützende Funktion der Buchhaltung stark betont, wurden und werden in der recht umfangreichen Forschungsliteratur zur mittelalterlichen Buchhaltung zumeist andere Gründe als Motiv für das Schreiben von Geschäftsschriften genannt. In der Tat ist es nicht ganz einfach, den Beweggründen der Kaufleute für die Anlage ihrer Rechnungsbücher nachzuspüren. Ihre Briefe geben nur sporadisch Auskunft; zu einem expliziten Thema der Traktatliteratur ist die Buchhaltung erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts geworden, und auch hier werden den Büchern in der Regel mehrere, ganz unterschiedliche Funktionen zugewiesen[2]. Man hat daher lange Zeit jene Funktion, die dem Rechnungswesen in modernen Handelsunternehmen primär zugeschrieben wird, nämlich am Jahresende schnell und zuverlässig den Erfolg der Unternehmung auszuweisen[3], auch als das erste Ziel der Buchhaltung der italienischen compagnie des Mittelalters betrachtet. In der hiermit zusammenhängenden Diskussion um die doppelte Buchführung, die an geeigneter Stelle zu referieren sein wird, ist dagegen insbesondere von der angelsächsischen Forschung immer wieder darauf verwiesen worden, daß bei der Ermittlung von Gewinnen und Verlusten die Buchhaltung lange Zeit nicht die zentrale Rolle gespielt hat, die ihr heute zukommt. Dieser Hinweis hat die Diskussion um die ursprünglichen Funktionen mittelalterlicher Rechnungsbücher wieder ein Stück weit zu öffnen vermocht. Neben der Gewinnermittlung werden weitere Gebrauchszwecke genannt, darunter das Festhalten von Forderungen und Verbindlichkeiten und vor allem die gegenseitige Kontrolle und Überwachung von Geschäftspartnern und Angestellten, ohne daß ein Abwägen oder eine Hierarchisierung dieser Antriebsmomente erfolgt wäre[4].

 

In dieser Arbeit wird Buchhaltung zunächst einmal als Teil eines breiten Verschriftlichungsprozesses betrachtet, der gerade in Italien seit dem 12. Jahrhundert die verschiedensten Lebensbereiche zu erfassen und zu durchdringen vermochte[5]. Gerade in der Buchführung mittelalterlicher Handelsgesellschaften erscheint ‘Schrift’ aber nicht in einer beliebigen, alle Möglichkeiten des Mediums ausschöpfenden Form; es lassen sich vielmehr klare Grenzen der Nutzung feststellen, die zum Teil durch zeitspezifisch materielle, zum Teil durch kulturelle Vorgaben bedingt waren. Wenn hier von ‘Schrift’ die Rede ist, so meint dies zunächst einmal den mit Feder und Tinte in ein Buch eingeschriebenen Text. Anders als heute, wo verschiedene Speichermedien für das Fixieren von Texten zur Verfügung stehen, bestanden zu dieser Art des Schreibens für die Kaufleute keine wirklichen Alternativen. Die damit verbundene Starrheit des einmal Aufgeschriebenen sollte im Bereich der Buchführung weitreichende Konsequenzen haben. Denn der auf diese Weise festgehaltene Konteneintrag war Ergänzungen, Änderungen oder Neuordnungen so gut wie gar nicht zugänglich; wollte oder mußte man ihn dennoch bearbeiten, blieb nur das erneute Abschreiben. Es wird noch zu zeigen sein, daß in dieser mangelnden Flexibilität der in einem Rechnungsbuch vermerkten Posten ein wesentliches Moment für die spezifische Ausformung mittelalterlichen Buchhaltens zu sehen ist.

Neben diesen allein aus den materiellen Gegebenheiten herzuleitenden Begrenzungen gab es aber auch kulturelle Hürden, die einem flexibleren Gebrauch von Schrift im Wege standen. Denn die Kaufleute nutzten nicht ‘die Schrift’ in all ihren uns heute zur Verfügung stehenden Ausprägungen, vielmehr griffen sie auf ein ganz bestimmtes Modell des Schriftgebrauchs zurück, wie es in der Gesellschaft des Mittelalters vorherrschend war. Bestehen heutige Rechnungsbücher vornehmlich aus tabellarisch angeordneten Zahlenkolonnen, die nur dann Sinn machen, wenn man die Zahlen hinsichtlich ihrer räumlichen Anordnung miteinander in Beziehung setzt, benutzten im Gegensatz dazu die mittelalterlichen Fernhändler einen vollständigen Text, bestehend aus ganzen Sätzen, für das Vermerken von Geschäftsvorgängen. Dieser Text wurde allerdings sehr geschickt in ein dreispaltiges Seitenformular umgebrochen, so daß wichtige Einzelinformationen an prominenter Stelle plaziert waren und schnell erfaßt werden konnten. Obwohl die Kaufleute durchaus Tabellen zu erstellen und zu lesen wußten, also räumliche Bezüge auf dem Blatt sinnvoll interpretieren konnten, und eine Nutzung dieser Schreibform sicherlich eine Reihe von Vorteilen geboten hätte, verwandten sie diese Technik in ihren Rechnungsbüchern nicht. Hier wird deutlich, daß das Erlernen von Schrift nicht dazu führt, sie sofort in all ihren Möglichkeiten anzuwenden. Es scheint vielmehr so, daß Schrift immer in bestimmten Modellen angeboten und rezipiert wird, und es ist offenbar nicht leicht, sich über diese Modelle hinwegzusetzen[6].

 

Aus dem soeben Gesagten ist vielleicht schon deutlich geworden, daß mit sehr einfachen und grundsätzlichen Fragen an die Analyse der Geschäftsschriften herangegangen werden soll. Ein solcher Ansatz, der für andere Felder des Schriftgebrauchs bereits zu interessanten Ergebnissen geführt hat[7], erlaubt es, die Zuweisung der Rechnungsbücher zu engeren Funktionsräumen, wie z.B. Erfolgs- oder Mitarbeiterkontrolle, erst in einem zweiten Schritt durchzuführen und zuerst die darunter liegenden, allgemeinen Aufgaben von Schrift, etwa Kommunikation herzustellen oder Geschehnisse vor dem Vergessen zu bewahren, in den Vordergrund zu stellen. Diese Gewichtsverschiebung in der Fragestellung hat direkte Konsequenzen für die Herangehensweise an die zu untersuchenden Quellen. Denn jetzt kann den Bilanzen a priori nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als den Schuldnerverzeichnissen oder Kassenkonten. Zu einem Muß wird nun insbesondere die Einbeziehung der vorbereitenden Kladden und Sudelbücher in die Analyse. Denn versteht man die kaufmännische Buchhaltung als ein System von zunächst einmal gleich wichtigen, ineinandergreifenden schriftlichen Aufzeichnungen, ohne ihr vorschnell eine bestimmte Funktion im engeren Sinne zuzuweisen, so wird man bei dieser Art der Fragestellung alle Teile dieses System für sich und in ihrem Zusammenwirken möglichst vollständig in den Blick nehmen wollen. Diese Herangehensweise an die Quellen legt aber zugleich nahe, statt über eine Längsschnittuntersuchung auf der Basis nur fragmentarisch überlieferter Rechnungsbücher diachronen Veränderungen nachzuspüren, erst einmal in einer Querschnittuntersuchung die einzelnen Elemente des Gefüges von mittelalterlichen Rechnungsbüchern für sich, in ihren spezifischen Funktionen und in ihrem Bezug zueinander genauer zu betrachten. Das bedeutet, daß für die hier vorzunehmende Analyse ein geschlossenes Quellencorpus heranzuziehen ist, bei dem alle Aufzeichnungen, die zu einem solchen Buchführungssystem gehörten, möglichst vollständig überliefert sind[8].

Die erste Buchhaltung, von der fast alle Bücher erhalten geblieben sind, wurde von einer kleinen Handelsgesellschaft angelegt, die von den Italienern Toro di Berto und Francesco Datini im Oktober 1367 in Avignon gegründet und 1373 aufgelöst wurde. Die nicht edierten Bücher lagern – neben ca. 500 weiteren – noch heute im ehemaligen Wohnhaus Datinis in Prato und sind dort der Forschung zugänglich gemacht worden. Auf über 10.000 Seiten in insgesamt 35 Rechnungsbüchern vermerkten die beiden Kaufleute die Lieferung großer Mengen von Metallerzeugnissen aus Mailand ebenso wie den Verkauf etwa eines Kriegshelms oder die Ausgaben für Wein und Fisch, die sie für sich und ihre Angestellten auf dem Markt einkaufen ließen. Aber nicht das, was gehandelt wurde, auch nicht, wieviel man damit verdiente, soll hier interessieren, sondern wie diese Vorgänge in den Rechnungsbüchern notiert und wie diese umfangreichen Notizen strukturiert und bearbeitet wurden. Die große Masse des Aufgeschriebenen ließ eine gründliche Analyse zunächst fast als aussichtslos erscheinen. Es zeigte sich aber, daß sich die 35 Rechnungsbücher acht Grundtypen zuweisen ließen, denen zumeist eine spezifische Form und ein spezifischer Zweck eigen waren. Daher erschien es als sinnvoll, sich auf die detaillierte Vorstellung je eines Vertreters dieser acht Rechnungsbuchtypen zu konzentrieren, statt alle Schriften überblicksartig zu präsentieren. Wo sich jedoch innerhalb einer Gruppe für einzelne Bücher zu große Abweichungen vom Grundtypus feststellen lassen – dies ist beispielsweise bei der Gruppe der Memoriali der Fall S, wird darauf gesondert eingegangen[9].

 

Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen dabei zwei Fragen: Erstens soll differenziert für jeden Rechnungsbuchtyp untersucht werden, warum und aus welchen Beweggründen er angelegt wurde, und zweitens ist zu fragen, wie mit dieser großen Menge an schriftlich fixierten Informationen umgegangen wurde, wie man die Daten strukturierte und bearbeitete, um sie auf dem aktuellen Stand und benutzbar zu halten. Es wird sich herausstellen, daß diese beiden Fragen stärker miteinander verschränkt sind, als es zunächst den Anschein haben könnte. Denn ein nicht geringer Teil des Geschriebenen läßt sich allein auf die Notwendigkeit zurückführen, daß man, wie oben bereits erwähnt, zur Neuordnung der Konten die Posten erneut abschreiben und in ein anderes Buch übertragen mußte. Zeigen wird sich, daß die sich hieraus ergebenden Strukturänderungen in den Aufzeichnungen einen wichtigen Schlüssel für die Erklärung der Funktionsweise des Buchhaltungssystems insgesamt liefern. Letztlich – um die zentrale These vorwegzunehmen – verdankt sich das komplexe System nicht so sehr von außen an die Buchhaltung herangetragenen Funktionsanforderungen als vielmehr der aufgrund interner Erfordernisse notwendigen Informationsverwaltung. Um dies an den Kontobüchern aufzeigen zu können, wird in erster Linie auf die Struktur und Präsentationsweise der Buchungen in den verschiedenen Rechnungsbüchern einzugehen sein; ihre Inhalte, die ja aufgrund des Abschreibens oft ähnlich waren, treten demgegenüber zurück.

Die Fokussierung auf die Form der Bücher und Konten bringt es mit sich, das Zitieren der Quellen in anderer Weise vorzunehmen als üblich. Denn allein durch eine mehr oder weniger umfangreiche Textwiedergabe würden sich nur sehr ungenügend die strukturellen Veränderungen in der Anordnung der Daten aufzeigen lassen. Dank moderner Textverarbeitungssysteme ist es aber heute möglich, das Layout der Geschäftsschriften zumindest grob nachzeichnen zu können. Die Konten werden daher in Annäherung an ihre dreispaltige Gliederung in den Rechnungsbüchern in dieser Form im Text wiedergegeben.

 

Steht auch die Analyse der Rechnungsbücher jener in Avignon tätigen compagnia im Zentrum der Untersuchung, so ist es doch nicht das alleinige Ziel dieser Untersuchung, die Buchhaltung dieser einen Handelsfirma genau zu analysieren und vielleicht in ihrer Funktionsweise erklären zu können. Es wird vielmehr davon ausgegangen, daß sich auf der Basis dieser Querschnittuntersuchung allgemeine Erkenntnisse über die Motive und Mechanismen mittelalterlicher Buchführung gewinnen lassen. Daher soll in einem zweiten Schritt versucht werden, die Ergebnisse, die durch die Analyse des vollständigen Buchhaltungssystems einer compagnia erzielt wurden, auch für ein Nachzeichnen der historischen Entwicklung des Rechnungswesens insgesamt fruchtbar zu machen. Die Querschnittuntersuchung bildet also die Basis und den Leitfaden für eine Einordnung und Interpretation der seit dem frühen 13. Jahrhundert in wachsender Zahl überlieferten Fragmente kaufmännischer Buchführung. Vielleicht, so ist zu hoffen, eröffnet sich auf diese Weise ein neuer Blick auf Entwicklungen, wie er aufgrund der schlechten Überlieferungslage im direkten Zugriff kaum zu erlangen ist.

Das hier vorgeschlagene und im folgenden zu entwickelnde Erklärungsmodell wird stark die Bedingtheiten und Eigengesetzlichkeiten des Mediums Schrift für die Herausbildung elaborierter Buchhaltungstechniken verantwortlich machen. So gesehen, können große Teile der Rechnungsbuchführung nicht primär als Ergebnis intentionalen Handelns, etwa als Ausdruck bewußten, buchhalterischen Bemühens um Perfektion, betrachtet werden. Über weite Strecken entwickelte sich Buchhaltung vielmehr in einem eigendynamischen Prozeß, bei dem der Kaufmann eher den vom Medium in diesem Prozeß gesetzten Regeln folgte, als daß er eigene Vorstellungen umgesetzt hätte. Damit aber können die Rechnungsbücher nicht mehr bloß als Werkzeuge in den Händen des Kaufmanns angesehen werden, sondern bilden – ähnlich wie das Geschehen auf dem Markt oder die fremde Kultur, der er auf seinen Reisen begegnet – ein eigenständiges Element seiner Lebenswelt, mit dem er sich zudem oft von frühester Jugend an auseinanderzusetzen hatte. Über das eigentliche Thema hinausblickend soll daher abschließend versucht werden, dem möglichen Einfluß des Umgangs mit Rechnungsbüchern auf die spezifischen Denkweisen des Kaufmanns nachzuspüren. Denn wenn, wie allgemein angenommen, die Arbeitsbedingungen der Händler, wie ihre Tätigkeit auf dem Markt, das Reisen, der Kontakt mit fremden Kulturen, zur Ausformung einer besonderen, von anderen Gruppen unterscheidbaren Mentalität geführt haben, wird man die tägliche, oft mehrstündige Beschäftigung des Kaufmanns mit seinen Geschäftsschriften ebenfalls als Einflußgröße berücksichtigen müssen. Zumindest einige allgemein in der Forschung als typisch geltende Charakteristika kaufmännischen Denkens sollen hier – über einen Vergleich zwischen literarischem Schreibstil und dem Schreiben von Rechnungsbüchern – auf seinen Umgang mit den Geschäftsschriften zurückgeführt werden.

 

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[1]    La penna è uno strumento sì nobile et sì excellente che non solamente a mercanti, ma etiamdio a ogni arte, et liberale et mecchanicha, è necessarissima ... Perché lo mercante non dee fare le sue facciende di memoria, excepto se fussi come Ciro re di Persia, il quale di tucto lo exercito suo, lo quale havea inumerabile, sapea ognuno chiamare per nome; ... et Cinea, legato da Pirho, l’altro dì che entrò in Roma salutò il senato ciaschuno per nome suo. Et perché questo è impossibile ad ogni uno, dunque ne verremo alla prattica delle scripture; Cotrugli, Il libro dell’arte di mercatura, S. 171.

[2]    Schon Cotrugli hebt neben der memorativen auf eine juristische Funktion der Geschäftsbücher ab, allerdings ohne dieses Moment stärker zu betonen. Die Schrift, heißt es da knapp, biete die Möglichkeit di fuggiere molti litigii; ebd.

[3]    Natürlich ist dies vereinfacht, man denke nur an die Bedeutung, die heute die Rechnungsbücher privater Firmen für die staatlichen Steuerbehörden haben.

[4]    Zur Forschungsdiskussion, insbesondere zur doppelten Buchführung, siehe Kapitel 3.1, S. 95ff. u. Kapitel 5.2, S. 382ff. Zur Abwägung der einzelnen Funktionen der Buchführung siehe Kapitel 5.1, S. 325ff.

[5]    Dazu allgemein Keller, Die Veränderung gesellschaftlichen Handelns und die Verschriftlichung der Administration in den italienischen Stadtkommunen, S. 21ff.; ders., Veränderungen des bäuerlichen Wirtschaftens und Lebens in Oberitalien, S. 340ff. Untersuchungen zu speziellen Feldern der Schriftentwicklung finden sich in den Sammelbänden Keller - Busch (Hgg.), Statutencodices; Keller - Behrmann (Hgg.), Kommunales Schriftgut; und demnächst Keller - Blattmann (Hgg.), Formen der Verschriftlichung.

[6]    Siehe Kapitel 2.2, S. 47ff.

[7]    Neben den bereits erwähnten Sammelbänden, die aus den Arbeiten des Sonderforschungsbereichs 231, Teilprojekt A, zu den ‚Trägern, Feldern und Formen’ pragmatischer Schriftlichkeit speziell in Italien hervorgegangen sind, sei auf die im Literaturverzeichnis angegebenen Arbeiten der Autoren Keller, Becker, Behrmann, Blattmann, Busch, Petra Koch, Lutke-Westhues und Petra Schulte verwiesen. Einen raschen Zugang zu den Arbeiten auch der übrigen Projekte erhält man über die in den Frühmittelalterlichen Studien (jüngst FmSt. 32, 1998, S. 442ff.) veröffentlichten Forschungsberichte. Vgl. weiterführend die Tagungsbände der vom SFB ausgerichteten internationalen Kolloquien; Keller - Grubmüller - Staubach; MeierHüpperKeller; Keller - Neiske sowie Keller - Meier - Scharff.

[8]    Siehe Kapitel 3.1, S. 91ff.

[9]    Vgl. die Kapitel 4.1.3.1 bis 4.1.3.7.