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Franz-Josef Arlinghaus

 

last update:

March 2010

 

Franz-Josef Arlinghaus

Drittmittelprojekte

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Abgeschlossene Projekte

Multimedia-Projekt:

Schrift im Wandel – Wandel durch Schrift“ (CD-ROM) (mit Marcus Ostermann, Dr. Oliver Plessow, Dr. Grudrun Tscherpel, in deutscher und englischer Version).

Förderung:    Deutsche Forschungsgemeinschaft

Laufzeit:        1999-2006

Ziel:               Multimediale Vermittlung der in Münster geleisteten Forschung zur ‚pragmatischen Schriftlichkeit’ an Studierende und interessierte Laien (siehe auch ‚Publikationen’).

Forschungsprojekt:

Die Entwicklung des Gerichtsverfahrens in der spätmittel­alter­lichen Stadt. Lübeck, Köln und Konstanz im Vergleich“ (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)

Föderung:     Deutsche Forschungsgemeinschaft

Laufzeit:        2001-2004.

Ziel:               Untersuchung der kommunikativen Strukturen vor spätmittelalterlichen Stadtgerichten in systemtheoretischer Perspektive

E-Learning-Projekt:

Tramite: Transfer mittelalterlicher Textstrukturen in moderne IT-Umgebungen“ (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)

Förderung:    Wissen­schafts-Pro­gramm des Landes Hessen und der Universität Kassel

Laufzeit:        2003-2004

Ziel:               Entwicklung einer in­ternet­gestützten Lehrplattform, die die Studierenden in die Struktur mit­telalterlicher Texte sowie moderner Datenbanksysteme einführt (direkt zum Projekt)

Internationale Tagung 01.-04. April 2004:

Praxis der Gerichtsbarkeit in europäischen Städten des Spätmittelalters“ am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt/M. (mit Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner, Dr. Vincenzo Colli, PD Dr. Susanne Lepsius und Dr. Thomas Wetzstein, siehe Publikationsliste)

Förderung:    Max-Planck-Institut undTagungskostenzuschuss der Gerda-Henkel-Stiftung

Laufzeit:        2003-2004

Ziel:               Die internationale Forschungen zum spätmittelalterlichen Zivilgerichtsverfahren unter neuen Fragestellungen vergleichend zu diskutieren (siehe den Sammelband „Praxis der Gerichtsbarkeit in europäischen Städten des Spätmittelalters“, Frankfurt/M. 2006)

E-Learning-Projekt:

„Digitale Bereitstellung und Nutzung von Lehr/Lernmaterial in der Geschichtswissenschaft an der Hochschule Vechta“ (mit Prof. Dr. Eugen Kotte)

Förderung:    Hochschule Vechta

Laufzeit:        2008-2009

Ziel:               Verbesserung der Qualität der Lehre durch Digitalisierung und Aufbereitung von Text- und Bildquellen

Internationale Tagung 28.-30. Mai 2009:

„Das ‚Ich’ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne“

Programm und Konzept (deutsch.pdf / English.pdf)

Förderung:    Universität Bielefeld und Fritz Thyssen Stiftung

Laufzeit:        2008-2009

Ziel:               Ziel ist es, Germanisten, Historiker, Kunsthistoriker und Soziologen aus den USA und verschiedenen europäischen Ländern zusammen zu bringen, um über neuere theoretische Ansätze zum Thema ‚Individualität’, wie sie insbesondere die moderne soziologische Forschung bereitstellt, zu diskutieren.
Die Tagung soll auch dazu dienen, einen weiterführenden Projektantrag zu einer ähnlich gelagerten Thematik vorzubereiten (siehe ‚Projekte in Vorbereitung’).

 

Laufende Projekte

Forschungsprojekt:

„Religion und Performanz. Die Einheit der okzidentalen Stadt als Forschungsproblem“ (mit Prof. Dr. Thomas Scharff)

Förderung:    Anschubfinanzierung durch die Kommission für Forschung und Nachwuchsförderung, Hochschule Vechta

Laufzeit:        2008-2009

Ziel:               Das Projekt geht der Frage nach, weshalb trotz großer zentrifugaler Kräfte die meisten europäischen Kommunen im Vergleich zu außereuropäischen Städten eine recht stabile politische und soziale Einheit bildeten. Eine kritische Betrachtung der These von Max Weber, dass die christliche Religion mit ihrer Favorisierung der Gemeinde gegenüber der Sippe die Grundlagen für die okzidentale Stadt darstellt, bildet den Ausgangspunkt. Jedoch sind auch die neueren Forschungs­ansätze, die – im bewussten oder unbewussten Anschluss an Émile Durkheim – rituellen Akten wie etwa Festumzüge und Prozessionen jenes identitätsstiftende Potenzial zuweisen, in Frage zu stellen.

Braunschweig scheint mit seinen fünf Weichbilden, die bis in die Frühe Neuzeit über eigenes Recht und sogar eigene Rathäuser verfügten, für die Erörterung dieser Frage besonders geeignet zu sein. Eine Analyse der religiösen und nicht-religiösen Rituale kann hier zeigen, dass die Performanzen nur unter bestimmten Umständen die Einheit der Stadt in den Vordergrund stellten. Vielmehr lässt sich bei genauerem Hinsehen beobachten, dass bei diesen Akten ebenso sehr die Binnendifferenzierung der Kommune und die Eigenständigkeit der fünf Weichbilde herausgestellt wurde.

Vor diesem Hintergrund schlägt das Projekt vor, die beiden Aspekte ‚Performanz’ und ‚Religion’ zunächst einmal gesondert, in ihrer je eigenen Funktion und Leistungsfähigkeit für die Kommunikation über Einheit und Binnendifferenz zu untersuchen. Operationalisiert wird dies durch eine vergleichende Analyse von eher ‚säkularen’ Ritualen (z. B. Gerichtstage) mit religiösen Umzügen.

Als erste Beobachtung lässt sich feststellen, dass im Vergleich mit ‚säkularen’ Ritualen, die die Autonomie der Stadtteile akzentuierten, in religiösen Performanzen stärker die Einheit der Stadt betont wurde. Dies ist, so eine erste These, nicht im Religiösen selbst begründet, also an den christlichen Inhalten, wie Weber meinte, sondern darin, dass Religion als dominantes Thema einer Performanzen Fragen der Verfasstheit der Stadt in das zweite Glied rücken ließ und so fast nebenbei größere Spielräume für Einheitsdiskurse eröffnete.

Vorarbeiten:  Performative Acts and Religion in a Late Medieval Town. The Example of Braun­schweig / Germany, in: Medieval Cities, Texts and Social Networks: Experience and Perceptions of Urban Space, 400–1500, ed. by Caroline Goodson, Anne E. Lester and Carol Symes, Aldershot (im Druck).

 

Projekte in Vorbereitung

Forschungsprojekt:

„‚Individualität’ in der Vormoderne (12.-18. Jahrhundert). Kontinuitäten und Brüche“

Ziel:               Mediävisten und Frühneuzeithistoriker haben sich intensiv darum bemüht, den Anfängen der Individuation in der Vormoderne nachzuspüren, allerdings mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. So ist etwa in der Frühneuzeitforschung des deutschsprachigen Raums Jacob Burckhardts These von der Herausbildung des modernen Individuums in der Renaissance zunehmend in die Kritik geraten. Dagegen prägt in den angelsächsischen Ländern – trotz aller Einwände – die 1972 erschienene Studie von Colin Morris über die ‚Entdeckung des Individuums’ im 12. Jahrhundert nach wie vor die Diskussion. Beiden Positionen gemeinsam ist jedoch, dass sie – von einem je unterschiedlichen ‚starting point’ ausgehend – eine weitgehend lineare Entwicklung des Phänomens bis zur Gegen­wart pos­tulieren. Das Projektvorhaben versucht unter Rückgriff auf moderne Theorieansätze stärker die Alterität vormoderner Selbstentwürfe aufzuzeigen, ohne zu unterstellen, die Menschen hätten nicht über sich zu reflektieren gewusst, wie noch Burckhardt meinte. Letztlich geht es darum, stärker die gesellschaftliche Bedingtheit sowohl vormoderner wie moderner Individualitätskonstruktionen herauszustellen.

Vorarbeiten:  Tagung:
Bielefeld 28.-30. Mai 2009
„Das ‚Ich’ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne“ (siehe oben)

Veröffentlichungen:
Zwischen Liebe, Wissenschaft und Kloster: Petrus Abaelard, in: Zwischen Pragmatik und Performanz – Dimensionen mittelalterlicher Schriftkultur, hg. von Christoph Dartmann, Thomas Scharff und Christoph F. Weber, Münster (im Druck)

Introduction: New Possibilities of Conceptualizing Premodern Individuality , in: My I Introduce Myself? The "I" Between Self-Reference and Hetero-Reference. Individuality in the Modern and Pre-Modern, ed. by Franz-Josef Arlinghaus Turnhout 2010 (in print).

 

Forschungsprojekt:

„Sakrale Herrschaft und die Konzeption des Raumes (10. bis 12. Jh.)“

Ziel:               Das Thema ‚Raum’ hat nach dem ‚spacial turn’ eine neue Bedeutung erlangt. Das Forschungsvorhaben fragt danach, wie sich aus der Herrschaftspraxis Raumkonzepte sakraler Herrschaft ableiten lassen. Fragen nach der Funktion der ambulanten Herrschaft wie auch die für den deutschen Herrscher in besonderer Weise ausgeprägten Beerdigungsriten (mos teutonicus) stehen im Mittelpunkt der Untersuchung.

Vorarbeiten:  Das Herz Heinrichs III. Herrschersakralität, Raumvorstellungen und der tote und der lebende Körper des Königs, in: Verfassungsgeschichtliche Problemstellungen in diachroner und internationaler Perspektive, hg. von Franz-Josef Arlinghaus, Bernd Ulrich Hucker und Eugen Kotte, München 2010 (im Druck)